Die Skoda-Stadt im Skoda-Land: Prag
von John am 30.06.2010 unter (01) Tschechien, Europareise
Es ist wirklich unglaublich. Hier wimmelt es nur von Octavias, Fabias, Superbs und co. Eine Art “moderner Nationalstolz”? Doch nun zum eigentlichen Thema: Nach einer mehr oder weniger ruckligen und “sprunghaften” Fahrt durch Tschechien haben wir erst einmal vor Prag eine kleine Pause eingelegt, unsern Grill ausgepackt und gemütlich an einem Fluss gegessen. Dabei konnten wir endlich unsere drei neuen Campingstühle ausprobieren:
- John mit dem günstigen Modell aus dem Supermarkt: ohne große Extras (außer einem Getränkehalter) und klein zusammenfaltbar
- Marcus mit der teuren Variante aus dem Fachhandel: extra gepolstert und sehr bequem, dafür leider eher unhandlich und groß
- Tobi mit einem selbstgebauten Holzstuhl: Sowohl zusammengefaltet als auch aufgebaut verhältnismäßig klein, dafür stilvoll und “ökologisch”. Leider ohne Armlehnen
Nachdem wir gesättigt waren gings weiter in die Innenstadt. Ist man mal aus den eher trostlosen Vorstädten heraus, bekommt man eine wunderschöne Altstadt zu Gesicht, welche “durch die zeitgenössische Architektur aus verschiedenen Epochen besticht”(Zitat Reiseführer). Das Zitat ist nicht ganz wörtlich, stammt es doch aus einem Gratis-Reiseführer, den Marcus gleich am selben Abend verschlampt hat… 😀
Nach langer Suche nach einem kostenlosen Parkplatz haben wir dann die Stadt bei Nacht zu Fuß erkundet. Und da war richtig was los: Das Public Viewing + die Touristen Hauptsaison waren daran wohl Schuld. Nach einigen “Geh-Kilometern” haben wir ein kleines, verstecktes Café gefunden: Das “Café del Sole”. Hier gab es neben günstigen Getränken auch gratis WLAN, für uns ein entscheidender Punkt 😉 So konnten wir gleich mal per Facebook und co Kontakt nach Hause aufnehmen.
Anschließend ging es auf eine eher beschwerliche Suche nach einem passenden Übernachtungsplatz. Einen kostenlosen Parkplatz in einem nicht allzu “verfallenen” Stadtviertel zu finden, der gleichzeitig noch unter einem schattenspenden Baum ist und relativ eben ist, ist gar nicht so einfach. Glücklicherweise wurden wir dann auch fündig, haben uns hingestellt, aufgeräumt und dann schlafen gelegt. Blöderweise fehlen uns zwei Gardinen, die Tobi daheim gelassen hat. (“Brauchma ned!”) Somit konnten alle Vorbeikommenden auch mal einen Blick auf drei schlafende Jungen werfen, was sie auch reichlich getan haben. In der Früh sind wir dann (mal wieder) in einer viel zu heißen Umgebung aufgewacht. Beim Abspülen des Frühstücksgeschirrs kam dann auf einmal kein Wasser mehr aus dem Hahn. Na toll, wir hatten unseren ersten (60l-) Wassertank verbraucht. Also haben wir mal bei den direkten “Nachbarn” (dem Haus vor dem wir geparkt haben) nachgefragt, ob wir Wasser haben könnten und ob wir eventuell auch mal aufs Klo dürfen. Doch wir wurden gleich abgewimmelt. Wir sollten doch bitte den nächsten Campingplatz aufsuchen. Danke für die Hilfe.
Für diesen Tag hatten wir eine ausgedehnte Sightseeing-Tour zu Fuß geplant. Und das wurde sie auch. Nach mehreren Kilometern hoch und runter wollten wir dann (einige Stunden später) wieder “nach Hause”. Also auf den nächsten Tram-Fahrplan geschaut: “Die Drei hält in der Nähe vom Bus!”. Also sind wir gleich mal eingestiegen. Problem 1: Wo bezahlt man seine Fahrkarte? Problem 2: Die Bahn fuhr in die falsche Richtung. Also bei der nächsten Station wieder raus und den Rest des Weges zu Fuß zurück zum Bus, der glücklicherweise noch da stand, wo wir ihn abgestellt hatten.
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Der Weg ist das Ziel – Auf nach Prag
von John am 29.06.2010 unter (01) Tschechien, Europareise
Gerade haben wir die tschechische Grenze überschritten und jetzt habe ich mich mal hinter gesetzt und schreibe einen kleinen Artikel. Doch fangen wir von vorne an.
Die letzten zwei Wochen haben wir hauptsächlich mit Reparaturen und Vorbereitungen verbracht. Dazu haben wir Tobis Onkel aufgesucht, der uns tatkräftig geholfen hat. Zuerst einmal mussten zwei Bremsen, die sich “festgefahren” hatten, ersetzt bzw. wieder gangbar gemacht werden. Außerdem haben wir unsere Reifen mal genauer angeschaut und festgestellt, dass sie teilweise fast 25 Jahre alt waren. Die mussten also auch noch gewechselt werden. Dazu noch viele kleinere Sachen. Außerdem haben wir nochmal alles vom Vater eines Freundes, der sich recht gut mit T3s auskennt, anschauen lassen. Dabei konnten wir z.B. ein kaputtes Trennrelais (Bord- & Starterbatterie) ersetzen.
Außerdem mussten wir noch die Heckklappe abdichten, die Standheizung zum Laufen bringen, Tobis CB-Funkgerät einbauen und den Kühlschrank umdrehen. Dadurch wird die Kühlleistung erhöht, denn die Kühlflüssigkeit trennt sich nach einer gewissen Standzeit. Durch das Umdrehen (ca. 1 Tag) vermischt sich wieder alles. Außerdem gabs noch viele kleine (Schönheits-) Reparaturen.
Gestern Abend haben wir dann angefangen zu packen. Nachdem Marcus und ich schon Tobis komplette Garageneinfahrt mit unserem Gepäck vollgestellt hatten, war klar, dass wir gehörig aussortieren mussten, was wir mitnehmen und was nicht. Geschuldet war das vor allem meiner und Marcus Mutter, die im Vorfeld schon vieles eingekauft hatten. Danke nochmal an dieser Stelle. Nach mehreren Stunden Arbeit und einem leckeren Abendessen von Tobis Mutter sind wir gegen 12 Uhr nachts endlich fertig geworden. Da wir beschlossen hatten, trotz später Stunde noch loszufahren, fuhren Marcus und ich wieder heim, verabschiedeten uns von unseren Eltern/Geschwistern, genossen die letzte richtige Dusche und fuhren dann los.
Dabei ging es die B15 Richtung Norden. Gerade einmal 3 Minuten nach der Abfahrt sahen wir ein blinkendes, blaues Licht im Rückspiegel: unsere erste Polizeikontrolle auf der Europareise. Doch die Polizisten waren cool drauf und begeistert von unseren Plänen, sodass sie uns nicht länger aufhalten wollten. Halb 4 Uhr morgens hatten wir dann keine Lust mehr und haben einfach an einem Waldstück in der Nähe von Landshut gehalten, unser Klappdach aufgemacht und uns hingelegt. Durch die sengende Hitze im Bus sind wir dann früher als gewünscht aufgewacht.
Die Landschaft vor Ort war ziemlich idyllisch. Doch wir wollten bald los, sodass wir diese leider nicht komplett genießen konnten. Wir sind dann relativ schnell Richtung tschechische Grenze. Kurz vor der Grenze haben wir nochmal schnell spontan Brotzeit gemacht.
Ganz dem Motto aus der Überschrift kurven wir also gerade durch den wunderschönen “bayerischen Wald “. Oder wie heißt der jetzt hier in Tschechien? Ich weiß es nicht. Merkwürdigerweise haben uns ständig Auto- und Motorradfahrer angeleuchtet. Wir hatten schon Angst, dass mit unserem Bus was nicht stimmt und sind rechts rangefahren um alles zu checken, doch da war nichts. Ein Blick in den Atlas hat uns dann gezeigt, dass man hier auch tagsüber mit Abblendlicht unterwegs sein muss. Wieder was dazugelernt. 😀