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Tag: tram

Lissabon und seine alten Trambahnen

von am 19.08.2010 unter (16) Portugal, Europareise

Wie in jeder Stadt war in Lissabon das erste Ziel die Tourist-Info. Nach einer Stunde umherirren hatten Marcus und ich das sog. “Welcome Center” endlich gefunden. Dabei wurden wir von zig Drogendealern angesprochen: “Hasch? Marihuana? Koks?”. Anscheinend gehören wir wohl zur bevorzugten Zielgruppe. Tobi wartete unterdessen beim Bus, der im absoluten Halteverbot stand, was aber niemanden zu interessieren schien. Als Schlafplatz machten wir den Parkplatz eines großen Wohnkomplexes aus. Hier war man zwar ständig beobachtet, aber der Platz spendete Schatten und war zudem kostenlos.

Die alte wackelige Trambahn

An der nahegelegenen Militärschule befand sich eine Metrostation, wo wir uns für 3,45€ ziemlich günstige Tagestickets  kauften und in die Innenstadt fuhren. Hier wollten wir die Tram-Linie E28 nehmen. Die wurde uns vorher empfohlen, da sie alle Sehenswürdigkeiten abklappert. Also stellten wir uns an die volle Haltestelle in der Innenstadt und warteten. Doch es fuhren immer nur (vollkommen überfüllte) E28er Trams in der anderen Richtung an uns vorbei. Als nach 30 Minuten eine Tram bei uns hielt, wir aber keinen Platz mehr hatten, gaben wir auf und gingen den Berg hoch, Richtung Castelo. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf eine andere Tramhaltestelle einer anderen Linie, die hoch zum Castelo fuhr. Hier stiegen wir in eine der alten Trambahnen ein, für die Lissabon berühmt ist. Die Fenster sind hier komplett offen, d.h. man kann sich herauslehnen. Die Tram nahm erbarmungslos ihren Weg durch die kleinen steilen Gässchen, alle Autos mussten (u.U. auch rückwärts) ausweichen.

Ausblick

Oben angekommen genossen wir die Aussicht und machten erst einmal Brotzeit. Wir hatten Glück und sahen zufällig eine fast leere E28, sodass wir schnell zur Haltestelle zurückliefen und sogar noch Sitzplätze ergatterten. Wir konnten viel sehen, bis irgendwann die Fahrerin “Final!” sagte und wir aussteigen mussten. Eigentlich sollte es ja eine Rundlinie sein; sie hatte wohl Mittagspause. Glücklicherweise konnten wir gleich in die nächste (komplett leere) Tram E28 einsteigen und nochmal in die anderen Richtung fahren. Auch hier hörten wir wieder ein “Final!” und wir stiegen aus, wieder nahe des Castelo. Dort gingen wir dann auch hin. Leider kostete die “Burg” Geld, sodass wir wieder nach unten gingen.

Dort entschieden wir nach einem Gang durch die Einkaufsmeile nach Belén zu fahren, einem außerhalb gelegenen Teil Lissabons. Dafür mussten wir in eine Art Zug umsteigen. Als wir beim Bahnhof ankamen mussten wir leider feststellen, dass hier unsere Tickets nicht golten. Also fuhren wir wieder zurück in die Innenstadt. Als kleine Stärkung kauften wir uns dort “Pasteles de nata”, kleine Blätterteigteile, die mit einer Creme gefüllt sind. Himmlisch!

Da wir vorhatten, uns Lissabon bei Nacht anzuschauen, fuhren wir zum Bus. Auf dem Weg zwischen
Metrostation und Parkplatz stand ein Brunnen, den wir sofort nutzten, um unsere Haare (leider ohne Shampoo) zu waschen. Später aßen wir und zogen uns um. Dann gings wieder zurück in die Stadt. Leider waren wir zu spät dran, um einen der Aufzüge zu nutzen, um auf den anderen Hügel innerhalb Lissabons zu gelangen. Obwohl noch eine lange Warteschlange vorhanden war, wurden die Tore einfach geschlossen. Also stapften wir zu Fuß die Treppen hinauf, auf denen Restaurantbesitzer ihre Tische und Stühle aufgestellt hatten, denen man ausweichen musste. Oben erwartete uns das Lissaboner Nachtleben. Hier reihten sich Clubs neben Bars und Discos. Spätnachts fuhren wir mit einer der letzten Metros wieder heim.

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