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Kategorie: Reisevorbereitungen

Unser Bus

von am 22.09.2009 unter Autokauf, Reisevorbereitungen

Und es kam, wie es kommen musste…

Zwar war der Besitzer nicht vor Ort, aber er meinte, seine Oma würde uns schon aufmachen und der Schlüssel würde stecken. Als wir die Adresse ins Navi eingeben wollten, fiel mir ein, dass mir nichts einfiel. Hatte ich doch glatt die Hausnummer vergessen. In der einzigen langen Straße des Dorfes angelangt, meinten wir einstimmig: So finden wir den nie – Ahh, da ist er! Vollbremsung und zurück, da stand er schon. 🙂

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Das ist er!

Mein erstes persönliches Manko war ja sofort: keine runden Scheinwerfer. Aber das Gesamtbild konnte mich schnell überzeugen. Die Anderen waren sofort Feuer und Flamme. Von außen war der Zustand super, genauso wie innen. Eine top gepflegte Westfalia Club Joker Ausstattung. Beim Aufdrehen des Wasserhahns der Westfalia-Spül-Herd-Kombination erwartete uns fließendes und vor allem sauberes Wasser. Diesen Bus konnte man kaufen und gleich losfahren!

Liebe auf den ersten Blick könnte man sagen. Ein Klappdach ohne Risse im Stoff, alles sauber, richtige Matratzen ohne Eigenleben, ein funktionierender Gas/E-Kühlschrank und Ledersitze. Dank neuer Starterbatterie sprang er sofort an und auf der kurzen Probefahrt überzeugte er uns komplett. Das wird er, unser erstes (gemeinsames) Auto, unser Europabus.

Leider war, wie gesagt, der Besitzer nicht zu Hause. Sein Bruder konnte uns kaum Fragen beantworten, sodass wir beschlossen, gleich am nächsten Tag anzurufen. Wir fragten nach ein paar Kleinigkeiten, aber nachdem er erwähnt hatte, dass er Mechatronik-Meister war und den Motor überholt hatte, war für uns die Sache schon im Kasten. Jetzt musste nur noch der Preis stimmen. 3000€ war unsere absolute Schmerzgrenze. Leider konnten wir ihn nicht unter 3200€ drücken. Trotzdem 200€ gespart.

Aber nachdem der Kauf beschlossene Sache war, gingen die Probleme erst so richtig los: Wie bekommen wir ihn ohne Zulassung nach Hause? Kurzzeitkennzeichen kosten knapp 100€. Geld, dass wir nicht haben. Wo stellen wir ihn unter? Fragen über Fragen und Stress ohne Ende. Mal schaun, was das noch wird! 😀

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Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz (Teil 3)

von am 20.09.2009 unter Autokauf, Reisevorbereitungen

Jetzt kommt es Schlag auf Schlag.

Heute ging es nach knapp eine Woche wieder los. Kurz nach Mittag wurde beschlossen, sich auf die schnelle noch 2 Busse anzuschauen.

Da wir kein Auto zur Hand hatten, wurde kurzerhand unser Freund Philipp (Danke!) angerufen, da dieser das Glück hat, einen eigenen Mercedes zu besitzen. Wie für ihn typisch, war er weder daheim noch am Handy zu erreichen. Darauf beschloss ich, zu ihm nach Hause zu fahren und ihn wach zu klingeln, da er, wie ich vermutete, wohl noch schlief (um halb 1!!!!).

Nach 10 Minuten Dauerklingeln machte mir dann eine verschlafene Gestalt auf, die schnell übezeugt wurde, uns zu fahren.

Um 2 hatten wir dann John und Tobi (der noch schnell ungeduscht vom Pfadfinderlager abgeholt wurde) im Auto und wir schossen auf der Landstraße erneut Richtung München.

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So sieht die Hochdach-Variante des VW Busses aus. Im Gegensatz zu den anderen Bussen stammt die Camping-Ausstattung von Reimo und nicht von Westfalia.

Am Ziel (dank Johns Navi) angekommen, sprang uns der Bus auch sofort ins Auge. Er war rot und hatte ein weißes Hochdach. Kaum Rost war zu sehen, was wohl daran lag, dass ihn der jetzige Besitzer abgeschliffen und neu lackiert hatte. Die Innenausstattung machte im Vergleich zu allem, was wir vorher gesehen hatten, einen wesentlich besseren Eindruck auf uns. Allerdings würde hier auch noch viel Arbeit vor uns liegen. Die Innenverkleidung war nicht komplett, Plastikbeschläge wellten sich, Türen schlossen nicht richtig und viele weitere Kleinigkeiten. [Anm. des Lektors: Außerdem lag der kaputte Schwenktisch im Hochdach und knallte mir bei der erstbesten Bremsung fast auf die Füße]

Nach unserer längsten Probefahrt bis jetzt 😉 beschlossen wir einstimmig, dass sich der Motor gut anhört.

Total überzeugt kamen wir wieder zu seinem Besitzer zurück. Nach einer kurzen Absprache unsererseits gingen wir in die Verhandlung.

Mit 3200€ wurde er im Internet angeboten. Wir hatten uns viele Kleinigkeiten zurechtgelegt, um den Preis zu drücken und fingen erst einmal an, dass wir keine 3200€ hatten, was auch der Realität entsprach. Aber was wir uns vorstellen könnten, wären 2800€. Als der Besitzer dies bejahte und nochmals 50€ von sich aus herunterging staunten wir nicht schlecht.

„Wir haben unseren Bus“ dachten wir wohl alle in diesem Moment. Trotzdem reservierten wir diesen ersteinmal, da wir trotzdem noch den Bus in der Nähe anschaun wollten. Wir waren ja gerade eh dort.

Also Philipp überzeugt, nochmal 75 km zu fahren und nach einem kurzen Stop beim Schachtelwirt gings auf Richtung Ingolstadt.

Und es kam natürlich, wie es kommen musste…….

Fortsetzung folgt…..

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Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz (Teil 2)

von am 17.09.2009 unter Autokauf, Reisevorbereitungen

Fangen wir mit Bus Nummer 1 an:

Der war verkauft bevor wir ankamen^^. So ist das Leben. Gut, dass wir beim Bus Nummer 2 einen festen Termin hatten.

Angekommen in einer Sackgasse irgendwo in einem Wohngebiet, stand er da in seinem Delphinblau. [Anm. des Lektors: ob er uns wohl in der giftgrünen Farbe, in welche der Bus augenscheinlich irgendwann einmal komplett getaucht wurde, besser gefallen hätte?] Ein Festivalbus, wie uns schnell aufgrund der diversen RAR und Seek and Destroy-Aufklebern klar wurde. Aber ein deutliches Plus fiel uns gleich ins Auge: VIIEEELL weniger Rost als beim Ersten. Begrüßt wurden wir dann vom Besitzer und einem Freund im Anzug, der wohl für einen etwas besseren Eindruck sorgen sollte.

Nach dem Öffnen der Tür der erste Schock: Ein Bastlerwagen. Angefangen von der 5.1 Surroundanlage, bis hin zu den Zusatzbeinen fürs Bett, damit man ordentlich drauf „rumrocken“ kann. Ein besonderes Schmankerl war auch der sehr „sorgfältig“ verlegte Korkboden.

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Man sieht deutlich die verbesserten Stellen und den tollen Korkboden

Dann machten wir eine Probefahrt. Es fielen uns deutliche Aussetzer im oberen Drehzahlberreich auf [Anm. des Lektors: die wohl daran lagen, dass ich den Bus kalt ordentlich gedreht hab, man muss ja rausfinden, was der motor no aushält :D] Es folgte noch einem Bremtest, der vom Fahrer (Tobi) sehr zeitnah angekündigt wurde, sodass die unangeschnallten Passagiere im Fond schmerzhaft Kontakt mit ein paar Kanten machten. Danach begannen wir zu handeln. Auf jeden Fall war der luftgekühlte Motor vom Besitzer sehr gründlich überholt. Gekostet hätte das „gute Stück“ dann:

1900€

Wie gut, dass keiner von uns dem Kaufrausch unterlegen ist und so gings wieder heim.

Fazit: kein Bus, aber eine lustige Autofahrt nach München

Fortsetzung folgt.

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Osteuropa – Ja? Nein? Vielleicht?

von am 22.08.2009 unter Reisevorbereitungen, Routenplanung

Diese Frage beschäftigte uns jetzt schon öfter. Nachdem wir ja bereits Russland aus der Route genommen haben, sind wir uns jetzt nicht sicher, wie wir das mit Osteuropa „handlen“ sollen. Wir sind der Ansicht, dass Osteuropa auf jeden Fall absolut sehenswert ist und es vor allem (für uns) mal etwas „Neues“ wäre. Doch leider gibt es auch Gründe, die gegen eine Durchfahrt sprechen.

Finanziell: Wenn wir uns Osteuropa anschauen, dann richtig. Doch das würde unsere Route natürlich enorm aufblähen. Folge: Steigende Sprit-, Maut- und Versorgungskosten. Die Liste der steigenden Kosten könnte ich jetzt so weiterführen.

Zeitlich: Haben wir dann überhaupt noch genügend Zeit, unsere Tour (wie von uns gewünscht) zu beenden, oder müssten wir dann aus zeitlichen Gründen abbrechen? Für eine gescheite Osteuropareise müssten wir sicherlich gut einen Monat einplanen.

Unsere Lösung (?): Wir haben uns jetzt entschieden, dass ganze spontan zu machen. Wir haben die Osteuroparoute einfach an das Ende unserer Reise gelegt. Falls wir dann (z.B. in der Schweiz) sehen, dass wir noch genügend Zeit und Geld zur Verfügung haben, gehts los. Wenn nicht: Pech gehabt.

Lassen wir uns also von unserer Spontaneität überraschen! 🙂

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Wir brauchen einen fahrbaren Untersatz (Teil 1)

von am 22.07.2009 unter Autokauf, Reisevorbereitungen

So, noch ein Jahr ist es hin, trotzdem müssen wir uns langsam um unseren fahrbaren Untersatz kümmern. Wir hatten uns ja überlegt, dass wir uns einen VW-Bus T3 mit Westfalia-Campingausstattung holen. Da hat man dann fast alles drin (Kühlschrank, Herd,…), was man so zum durch-die-Welt-reisen braucht; man kann da sogar drin übernachten (bis zu 4 Personen :D). Nur, wie kommen wir an so ein Ding ran? Immerhin werden die T3-Busse seit 1992 (Quelle: Wikipedia) nicht mehr hergestellt.

Also ab in die bekanntesten Gebrauchtwagenbörsen im Internet und los ging die Suche. Problem: Das Geld. Wir brauchen einerseits einen Bus, der möglichst nicht teurer als 3.000€ ist, andererseits muss der dann aber 13.000km am Stück durchhalten. In einer sehr detaillierten und gut formulierten Kaufberatung zu T3-Bussen konnten wir dann lesen, dass man für einen guten Camping-Bus mit mindestens 8.000€ rechnen müsste. Das war erst einmal in kleiner Schock für uns.

So sah das im Internet aus

So sah das im Internet aus

Doch nach einiger Zeit sind wir dann bei einem Gebrauchtwagenhändler in der Nähe von München fündig geworden. Für Recht günstige 2.300€ gab es einen (auf den Produktfotos) recht gut aussehenden VW Bus. Es war die 70PS-Version mit Servolenkung (!) und „gerade einmal“ 169.000km auf dem Buckel. Baujahr: 1982. Das Schnäppchen wollten wir uns nicht entgehen lassen, also haben wir uns heute einen Tag in der Schule frei genommen und sind ab nach München. Es war ein brütend heißer Tag, die Luft ließ sich quasi mit dem Messer schneiden.

Endlich angekommen kam die große Überraschung. Wir hatten uns „ein wenig“ von den Bilder täuschen lassen. Ich würde den Bus eher als „Rostlaube“, „Schrottkiste“ oder „Mülldeponie“ bezeichnen. Wir haben ihn uns erst mal von außen angeschaut und festgestellt, dass es überall rostige Beulen, Fugen und Löcher gab. Als da Marcus mal den Zustand des Rostes mit dem Finger testen wollte, brach er gleich durch (siehe Fotos)…

Während wir den Wagen inspizierten kam ein Ortsanssässiger vorbei. Mit Ortsansässiger meine ich Ortsansässiger. Immerhin wohnte er in einem Wohnwagen auf dem Gebrauchtwagenmarktplatz. Und dann ging es los… Der Typ hat uns zugelabert und hat einfach nicht mehr aufgehört. Leider haben wir kein Bild von ihm. Er ist nämlich (angeblich) selber „Oldtimer“-Liebhaber und bastelt gerne an Autos rum. Mittlerweile wissen wir von seinen gefühlt 100 Autos, die er seit 1970 aufgemotzt hat. Zu jedem davon gab es eine Geschichte mit tollen Zitaten des Mechaniker, Begegnungen mit der Polizei, etc… Furchtbar.

Um uns den Innenraum anzuschauen mussten wir ja den Schlüssel vom Händler holen (mit der Hoffnung unseren Freund loszuwerden). Hat blöderweise nicht funktioniert. Naja, innendrin sah es dann fast noch schlimmer als von außen. Überall lag noch Müll/Dreck rum, der Kühlschrank war verschimmelt, auf den Matratzen waren Flecken, überall war Staub, usw… Die interessantesten Funde waren ein Tampon und eine Pornozeitschrift der Vorbesitzer. Ich verstehe einfach nicht, warum man das Auto nicht wenigstens ein bisschen vorher aufräumt…

Sind dann mehr oder weniger enttäuscht wieder heim, aber jetzt wissen wir schon einmal was wir NICHT wollen.^^

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