Zahnarzt Rosenheim
Bilder Trinkwassertalsperre Frauenau

Brüssel: Die Stadt mit den leckersten Waffeln

von am 04.08.2010 unter (12) Belgien, Europareise

In der "Natur"

Die Nacht vor unserem Brüsselbesuch war nur mit Ohrstöpseln zu überstehen; der Verkehrslärm war einfach zu störend. Und das, obwohl man auf dem Bild eigentlich viel Natur und wenig Straße sieht. Es war schwierig, in einem so dicht besiedelten Gebiet ein ruhiges Plätzchen zu finden. Nach einem nahrhaften Frühstück (Toast, Nutella, Honig, Salami, Kaffee, Stroopwaffeln) ging es ab ins Verkehrschaos von Brüssel. Wer in diese Stadt ohne ein Navigationssystem fährt, wird wohl nicht mehr herausfinden. Dazu kommt die eher “riskante” Fahrweise von so manchen Belgiern und die vielen Baustellen überall.

Glücklicherweise haben wir es trotz alledem geschafft, wie immer einen kostenlosen Parkplatz zu finden (oder besser: wir dachten zumindest, er sei kostenlos). Bisher hatten wir in noch keiner Stadt Parkgebühren bezahlt. Leider muss man dafür meist etwas längere Fußmärsche einplanen, doch das nehmen wir gerne in Kauf. Der Weg in die “City” führte uns über ein noch geschlossenes Volksfest, dass auf einem Grünstreifen zwischen zwei Hauptverkehrsachsen stattfand. Im Gegensatz zu Hamburg fehlte hier ein Bierzelt vollkommen, wir hatten aber auch keines erwartet.

Manneken Piss

Unser erstes Ziel war Mannekin Piss, ein kleiner, frecher Brunnen, bei dem ein (wirklich winziger) Bub in ein Becken “pisst” (Daher der Name). Zuerst sahen wir den Brunnen gar nicht, davor war eine große Touristentraube. Beim Näherkommen konnten wir dann ebenfalls einige Blicke auf dieses wundervolle Kunstwerk erhaschen… 😉 Leider zog uns diesmal der Wettergott (das erste Mal bisher) einen Strich durch die Rechnung und ließ es regnen. Doch wir hatten vorgesorgt und konnten daher mit unserer Stadtbesichtigung weitermachen.

Wenn man die Gasse mit Mannekin Piss weitergeht, kommt man auf den großen Platz. In einem der wunderschönen Häuser hier war die Touristinfo versteckt, die uns wieder bereitwillig kostenlose Stadtkarten aushändigte. Vor dem Eingang zu dieser hing eine große Karte mit einem Rundweg, bei dem man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Brüssel sehen soll. Wir haben diesem auf eine unserer Karten übertragen und sind ihm gefolgt. Wir sahen einige interessante Gebäude, viele Comicmalereien an Hauswänden und einen interessanten Park mit Liegemöglichkeiten. Alles in allem hat sich das Ganze aber nicht gelohnt. Für den vergleichsweise langen Fußweg bekommt man relativ wenig geboten. Daher haben wir nach der Hälfte abgebrochen und sind zurück zum großen Platz.

Dort haben wir sofort einen der vielen kleinen Läden angepeilt, der Brüsseler Waffeln anbietet. Sie gibt es in tausenden Variationen und das nicht einmal allzu teuer. Hier haben wir uns dann blöderweise verloren, sodass Marcus und ich ohne Tobi zum Bus gegangen sind. Auf dem Weg dorthin sind wir wieder über das Volksfest, das nun geöffnet und gut besucht war. Am Bus angekommen haben wir gewartet, bis schließlich Tobi mit einem geliehenen Fahrrad ankam. Mittlerweile bietet jede größere Hauptstadt Fahrräder an, die man gegen eine einmalige Gebühr + eine Stundengebühr ausleihen kann.

Nun haben wir uns auf den Weg  nach Luxemburg gemacht. Die belgischen Autobahnen auf dem Weg dorthin waren luxuriöserweise durchgehend beleuchtet, weswegen wir erst gegen halb eins (kurz vor Luxemburg) gestoppt haben, um zu schlafen.

Den Haag: M.C. Eschers verquere Perspektiven

von am 03.08.2010 unter (11) Niederlande, Europareise

Gruppenfoto

In Den Haag wurden wir herzlich von Marcus Tante begrüßt. Es gab Kaffee und Gebäck und wir konnten viel erzählen. Später stieß auch Marcus Onkel dazu. Anschließend packten wir die Gelegenheit beim Schopfe und nutzen Badewanne und Dusche, um uns wieder frisch zu machen.

Am Abend fuhren wir an die Den Haager Küste. Die Fahrt war angenehm ruhig und gemütlich; nach einem  Monat VW Bus eine absolute Wohltat. Am Ziel angekommen wurden wir freundlicherweise in das Restaurant „Simonis“ eingeladen. Hier gibt es frische und superleckere Fischgerichte; die Portionen dort sind riesig. Eine Nachspeise sollte man zur Sicherheit erst nach dem „Hauptgang“ bestellen, sonst läuft man Gefahr, dass im Magen kein Platz mehr ist. 😉

In der restlichen Zeit des Tages konnten wir noch viele weitere Geschichten austauschen, bis wir dann todmüde in unsere Betten fielen. Marcus schlief im Haus, während Tobi und ich im Bus übernachteten. Ich konnte nun endlich mal die „obere Etage“ (wo normalerweise Marcus schläft) testen und war überrascht, wie viel Platz man dort oben doch hat, wenn man alleine schläft. Tobi hatte eine ähnliche Erkenntnis. 😉

Nach einem reichhaltigen (und für unsere Verhältnisse außerordentlich gesunden) Frühstück wurden wir von Marcus Tante in die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Den Haags eingeführt, die wir anschließend selber per Bus (und zu Fuß) besuchten. Unser erstes Ziel war der Skulpturenpark entlang der „langen Voorhout“. Hier gibt es unter anderem beeindruckende weiße Kissen zu sehen, bei denen man gar nicht glauben kann, dass sie aus Stein gefertigt wurden. Am Ende dieses Skulpturenwegs lag das M.C. Escher Museum, unser nächstes Ziel.

Spiegelbild

Die hier ausgehängten Bilder waren faszinierend. Eschers Spiel mit den Perspektiven ist immer wieder sehr eindrucksvoll. Viele Bilder (da sie meist Drucke sind) mussten vom Künstler gespiegelt in Holz geschnitten werden. Eine Kunst für sich. Ebenfalls gab es des berühmten „Perspektivenraum“ zu sehen, in dem zwei verschiedengroße Menschen plötzlich gleich groß ausschauen. (siehe hier) Außerdem gab es viele interaktive „Perspektivenexperimente“ und einen Film mit einem Flug durch Eschers wichtigste Werke.

Anschließend sind wir ein wenig durch die Innenstadt Den Haags gegangen und haben uns beispielsweise das Parlamentsgebäude oder die Einkaufsmeile angeschaut. Uns ist aufgefallen, dass es außerordentlich viele Kunstgalerien gibt.

Abends sollte es „Hendl“ mit Maiskolben und Salat geben. Deshalb sind Tobi und ich noch einkaufen gegangen. Im dortigen „Albert Heyn“ (so heißt der Laden) haben wir einfach blind zugegriffen und einen Beutel mit grünen Blättern gekauft. Dass es sich dabei um Spinat handelte, haben wir erst in der Küche bemerkt. 😀 Also musst beim „Menü“ eben umdisponiert werden.

Nach einem obligatorischen Gruppenfoto verabschiedeten wir uns, um uns wieder auf den Weg zu machen; diesmal nach Brüssel. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die Gastgeber für das Essen, die Tipps für die Stadt und alles andere! 🙂

Amsterdam

von am 02.08.2010 unter (11) Niederlande, Europareise

Grillen auf dem Weg nach Amsterdam in Bremerhaven

In Amsterdam wollten wir von vornherein nicht lange bleiben. Die Stadt konnten wir drei schon vor einem dreiviertel Jahr ausgiebig auf einer Schulfahrt entdecken. Daher entschieden wir, nur einen Abend lang ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Kaum sind wir losgegangen wurden wir von einem unscheinbaren Mann an einer Straßenecke gefragt “ob wir etwas haben wollen”. Wir haben dankend abgelehnt.

Ansonsten haben wir die Grachten bei Nacht mit den beleuchteten Brücken genossen. Dadurch ergiebt sich das für Amsterdam so typische Stadtbild. Schockiert waren wir (bzw. ich) ein wenig von den Preisrelationen bei Mc Donalds. Dort gibt es ein kleines Eis für 50 Cent. Ich wollte noch Karamelsauce drauf haben und musste schließlich 2€ zahlen. Woher dieser Preisunterschied kommt, ist mir unklar.

Amsterdamer Gracht

Die Nacht verbrachten wir anschließend weiter außerhalb am Meer hinter Haarlem. Auch wenn uns laute Lastwagen immer wieder aus dem Schlaf rissen, waren wir am nächsten Tag fit genug, um uns auf den Weg nach Den Haag zu machen.

Hamburg (Teil 2): Leni, Kiez und Dom

von am 31.07.2010 unter (10) Deutschland, Europareise

Leni und Tobi

Anschließend sind wir wieder “nach Hause” zu Leni, die uns eine Stadtführung versprochen hatte. Mit dem Linienbus gings Richtung Landungsbrücke und von dort aus mit der Fähre einmal durch den Hafen. Das dabei der Aufenthalt an einer Station auch mal 30 Minuten dauern kann, wussten wir vorher nicht. Geplagt vom Hunger entschieden wir, Deutschlands beste Currywurst auszuprobieren. Zumindest sagt es so Jumbo von ProSiebens “Galileo”. Und wir wurden nicht enttäuscht. Es schmeckte wirklich klasse und der fast schon zu freundliche Kellner sorgte sich um uns, als wären wir seine eigenen Kinder.

Anschließend liefen wir die Shoppingmeile Hamburgs ab und kauften das ein oder andere Buch und andere Dinge. Außerdem testeten wir das “legendäre Apple iPhone 4” im Telekomladen und können bestätigen: Das iPhone 4 darf man nicht in den Händen halten, sonst verliert es den Empfang! Der Verkäufer sagte dazu nur: “Apple halt.” Dann gings wieder heim zum frischmachen, denn war es Lenis Anliegen, uns den Kiez zu zeigen.

Hamburger DJane

Es war zwar Donnerstagabend, trotzdem war es hier voller (voller) Menschen. Natürlich durfte ein Besuch der Reeperbahn nicht fehlen. Leni blieb dabei draußen stehen und wir sahen uns zu dritt das Spektakel an. Anschließend sind wir (wieder zu viert) in eine Bar, um die Hamburger Spezialität “Mexikaner” auszuprobieren. Dabei handelt es sich um ein Schnapsglas mit Wodka, Tabasco und Tomatensaft. “Gar nicht so schlecht!”, da waren wir uns einig. Bis 5 Uhr morgens sind wir dann noch durch die Bars und Clubs getigert, um dann schließlich müde in die Betten zu fallen.

Am nächsten Morgen hatten wir einen Termin bei Carglas, um den Steinschlag, den wir uns in Norwegen zugezogen haben, zu reparieren. Wir haben eine Teilkasko-Versicherung, daher ist eine Reparatur kostenlos. Außerdem haben wir noch zwei Gasflaschen gekauft, damit uns nicht wieder mitten in der Pampa das Gas ausgeht. Ganz nach der Devise: “Doppelt hält besser.”

Der Hamburger Dom

Nach einem Vorratseinkauf heimischer Nuss-Nougat- und Wursterzeugnisse sind wir zum “Hamburger Dom” aufgebrochen. Das kann man sich wie eine Nachahmung des Oktoberfests vorstellen, doch lieber als eine eigene Veranstaltung. Natürlich gab es die obligatorischen Fahrgeschäfte, selbst die “Müncher Rutsch’n” war vor Ort, aber das einzige Bierzelt mussten wir erst suchen. Als wir reingingen, war das eine Art “Kulturschock” für uns. Keine Lederhosn, geschweige denn Dirndl, nichtmal Bierbänke gab es. Dazu spielte eine mittelmäßige Band schlechte Ballermannmusik. Dazu war das Zelt an einem Freitagabend zu 2/3 leer, vom kläglichen Rest tanzten nur eine Handvoll mit. Wer schonmal auf der richtigen Wiesn oder auf dem Rosenheimer Herbstfest war, versteht, wovon ich rede.

Tobi und ich wollten wenigstens noch ein Fahrgeschäft ausprobieren. Zur Auswahl standen uns “Frisbee”, ein sich drehender Teller, der durch die Luft schwingt oder ein Kettenkarussell, dass auf 50m Höhe hochfährt. Für letzteres haben wir uns schließlich entschieden. Bereits auf der Hälfte der Höhe waren wir beeindruckt, wie hoch wir “flogen”; von unten sah der Turm gar nicht so hoch aus. Natürlich hatten wir anschließend wie immer Orientierungsprobleme, aber irgendwie haben wir wieder zurück zur Leni gefunden.

Nach einem ausgewogenen Frühstück am nächsten Morgen mussten wir uns auch schon wieder verabschieden. Nachdem einigen letzte Erledigungen in Hamburg haben wir uns auf den Weg nach Amsterdam gemacht, unser nächstes Etappenziel.

Zum Schluss möchten wir uns noch einmal bei Leni für die große Gastfreundschaft und den tollen Aufenthalt in Hamburg bedanken! 🙂

Hamburg (Teil 1): Leni, Reparaturen und Bangen bei der Gasprüfung

von am 30.07.2010 unter (10) Deutschland, Europareise

Teure Brücke in Dänemark

Unsere nächste Etappe führte uns wieder zurück ins Heimatland. Vorher machten wir noch an einem Ostseestrand mit vielen, vielen Quallen halt. Danach galt es noch eine weitere (kostenpflichtige) Brücke zu überqueren, dann hieß es nur noch geradeausfahren (im Regen). Das machte ich, die andern beiden nutzten die Zeit für ein gemütliches Schläfchen. Mein rechtes Bein schlief auch mal wieder ein, doch das ist eine andere Sache…

In Hamburg angekommen wurden wir von der sympathischen Leni begrüßt, eine “Cousine” von Tobi (die genauen Verwandtschaftsverhältnisse sind ihnen selber auch unbekannt ;-)). Hier hatten wir endlich mal wieder die Möglichkeit, zu duschen, zu waschen, richtig zu kochen und die Vorzüge eines richtigen Dachs über dem Kopf zu genießen. Doch zuerst mussten unsere Lebensmittelvorräte bei Netto gefüllt werden. Anschließend gabs Pfannkuchen und (nur in Hamburg zu kaufendes) Astra-Bier. Mit vielen Erzählungen und Geratsche klang der Abend aus. Vor dem zu Bett gehen musste der Wagen jedoch noch umgeparkt werden, sonst würde um 7 Uhr das Parkverbot greifen. Wegen der vielen kostenpflichtigen Parkplätzen haben wir uns einfach vor eine Werkstatt gestellt und einen Zettel in die Windschutzscheibe gelegt, auf dem Stand, dass wir am nächsten Tag sowieso vorbeischauen würden.

Die Leni

Am nächsten Morgen klingelte uns der Wecker viel zu früh aus den Betten. Nach dem Frühstück sind wir gleich zum Bus (und damit zur Werkstatt gegangen). Wir wollten mal wieder den Getriebeölstand nachschauen lassen, immerhin verlieren wir ja beständig Öl. Leider hatte die Werkstatt keine Kapazitäten mehr frei, also versuchten wir es beim gegenüberliegenden VW-Händler.

Auch dort herrschte Hochbetrieb und man wollte uns schon wieder wegschicken. Nachdem wir gesagt hatten, dass nur eine Schraube gelockert werden muss, schob man uns doch noch dazwischen. Uns half ein junger, freundlicher Mechaniker in Hemd, Anzughose und Lederschuhen, der keine Bedenken dabei hatte, sich unter unseren Bus zu stellen. Obwohl die Schraube anscheinend sehr sehr fest zugezogen war, gab er nicht auf und probierte es immer wieder mit anderem Werkzeug, bis sich die Schraube lockerte und schließlich das Öl tropfte (das Zeichen für einen absolut ausreichenden Ölstand). Außerdem half er uns noch bei der Montage eines Radlagerdeckels, den wir in Norwegen verloren hatten und in Schweden an Lenis Adresse bestellt hatten. Dafür wollte er keinen Cent sehen, wir haben ihm trotzdem 10€ für die große Hilfsbereitschafts zugesteckt.

Unsere nächste Station war ein Gasspezialist, da wir ja unseren für schwedische Gasflaschen umgebauten Anschluss wieder zu einem deutschen Anschluss umbauen lassen wollten. Diesmal aber professionell, denn die Gasprüfung war ebenfalls fällig. Die haben von selbigen auch gleich machen lassen. Blöderweise schlug die Prüfung fehl. Irgendwo trat Gas aus. Also haben wir alle Schläuche nochmal fest angezogen und nochmal geprüft. Wieder Fehlanzeige. Also nochmal alles (diesmal mit Hilfe des Gasprofis) festgezogen. Und jetzt klappte es: Kein Gas trat mehr aus. Gasprüfung bestanden.